Startseite Startseite

Ehrenamtliche im Blick


„Die Kameradschaft ist mein persönlicher Gewinn”
In wohl kaum einem Ehrenamt liegen Freud und Leid so dicht beieinander wie bei der Freiwilligen Feuerwehr. Sebastian Brüwer geht diesem Hobby nach, seitdem er 12 Jahre alt ist, und kennt beide Seiten der Medaille. Trotzdem hat er sich dazu entschieden, seine Leidenschaft zum Beruf zu machen. „Mir macht das einfach unheimlich viel Spaß”, erzählt Brüwer.
„Dadurch, dass mein Vater Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Schwagstorf ist, bin ich quasi vorgeschädigt”. Das habe dazu geführt, dass der 30-Jährige 2005 zunächst in die Jugendfeuerwehr in Fürstenau eingetreten sei. Vier Jahre später folgte er seinem Vater in die Freiwillige Feuerwehr Schwagstorf. Den Schritt in die Berufsfeuerwehr wagte er 2017.
Mittlerweile wohnt Sebastian Brüwer in Ankum, wo er der Freiwilligen Feuerwehr 2019 beitrat. Seit dem letzten Jahr hat er dort den Posten des Gerätewarts inne. „Damit hat man jetzt natürlich noch mehr Verantwortung und auch viel zu tun, aber das mindert nicht den Spaß an der ganzen Sache”, sagt er. Zu seinen Aufgaben gehören die Instandhaltung und Instandsetzung der Fahrzeuge und der Halle genauso wie Pflege und Ordnung vom Außenbereich. Außerdem übernimmt der 30-Jährige einen wichtigen Part in der Ausbildung anderer Kameraden.
Auf die Frage, was ihn an seinem Ehrenamt besonders reizt, hat er eine klare Antwort: Die Kameradschaft. Die Freundschaften, die er während seiner Zeit als freiwilliger Feuerwehrmann geschlossen habe, seien sein persönlicher Gewinn. Dieser zahle sich auch in schwierigen Situationen aus: „Gerade in unserem Ehrenamt hat man des Öfteren mit dem Tod zu tun. Da ist es wichtig, einander beizustehen. Die erfahrenen Kameraden passen in der Hinsicht auch auf die Jüngeren auf.”
Wem das zu viel ist, der könne auch anders eingesetzt werden. „Man muss als Feuerwehrmann oder -frau nicht frei von Angst sein. Es gibt da genug Aufgaben.” Wer kein Blut sehen könne oder Höhenangst habe, der könne zum Beispiel die Einsatzdokumentation übernehmen. Die einzige Voraussetzung für den Eintritt in die Feuerwehr: „Du musst sechzehn Jahre alt sein oder es bald werden”, so Brüwer. Natürlich dürfe eine gewisse Motivation und Zuverlässigkeit nicht fehlen. „Aber der Rest kommt von selbst. Da wächst man rein.”
Wer Interesse am Ehrenamt habe, der könne ihn einfach ansprechen oder mal bei einem Dienstabend vorbeikommen. „Wir nehmen die Leute an die Hand, erklären ihnen alles in Ruhe und geben uns wirklich Mühe, sie von unserer Leidenschaft zu begeistern.” Das gelte nicht nur für junge Interessenten. Und wer in seiner Freizeit anderweitig eingespannt ist, oder für wen das Hobby nicht das Richtige ist, der könne die Freiwillige Feuerwehr Ankum schließlich auch unterstützen, indem er dem Förderverein beitrete.
Sebastian Brüwer habe seinen Eintritt in die Feuerwehr noch nie bereut. „Ab und zu fragt man sich schon auch mal: Wofür mache ich das hier eigentlich? Aber der Gedanke verfliegt dann ganz schnell wieder. Dafür liebe ich das Hobby zu sehr.”
Quelle: Hallo-Ankum Freiwillige Feuerwehr Ankum

 

Ehrenamt Feuerwehr Bild