Wie bei einem guten Kochrezept sind es die richtigen Zutaten, die den Bau des Hallenbades ermöglicht haben, nur in anderen und größeren Dimensionen wie Kubikmetern, Tonnen und Quadratmetern. In solch großen Mengen wurden hier Beton, Stahl, Holz, Fliesen und Glas verbaut, erklärte Katja Schlüwe, Geschäftsführerin der HaseEnergie GmbH. Jürgen Heyer, gleichfalls Geschäftsführer ergänzte, dass die Köche – bleibe man in diesem Vergleich – daraus ein sehenswertes Ergebnis geschaffen haben. Er dankte dem Architekten René van Zoeren, Bauleiter Niclas Foth, Bauingenieur Jürgen Brockmann und Markus Stuckenberg aus der Samtgemeindeverwaltung, den Handwerkern, dem Team um Bäderleiter Malte Wollenburg und allen Beteiligten am Bau.

 

Sie waren die ersten im neuen Becken: Schüler der benachbarten August-Benninghaus-Schule, Mermaids und Offizielle schauen zu.
Ein „Melting Pot“ für alle Generationen sei das neue Hallenbad, formulierte anschließend Samtgemeindebürgermeister Michael Wernke. Hier können Kinder schwimmen lernen und Erwachsene bis ins hohe Alter etwas für ihre Fitness tun. Somit sei die Finanzierung der Ohase als wichtiger Treffpunkt im Sinne der Daseinsvorsorge eine gute Investition, so Wernke weiter. Ankums Bürgermeister Klaus Menke betonte die mutige Entscheidung des Rates 2019 zum Bau und zur dafür notwendigen Investition. Rund zehn Millionen Euro sind es in Zeiten explodierender Baukosten schließlich geworden, acht waren geplant. Dabei hatte die Gemeinde Ankum das Grundstück zur Verfügung gestellt und zudem 150.000 Euro für den Bau den Kinderbeckens in Form eines Flußverlaufs dazu gegeben.

 

Pfarrer Michael Franke segnete auch das Kinderbecken.

Wernke und Menke lobten beide Dr. Horst Baier für dessen Idee eines Hallenbadneubaus. Der ehemalige Samtgemeindebürgermeister war auch jetzt zum Eröffnungstag gekommen.Pfarrer Michael Franke, Geschäftsführerin Katja Schlüwe, Pastorin Julia Sluiter und Bäderleiter Malte Wollenburg im Technikraum. (von links)
Der weltweit turbulente Bauboom war auch beim Hallenbadbau deutlich spürbar, benannte es schließlich René van Zoeren, Architekt aus dem niederländischen Architekturbüro Slangen und Koenis. Dennoch sei ein funktionelles Schwimmbad mit Hubboden für alle entstanden. Das läge auch daran, dass ein Bau immer so gut werde, wie der Bauherr ist, ergänzte er an die Adresse der Samtgemeinde.

 

Fachangestellte für Bäderbetriebe über drei Generationen bei der Eröffnung.

Sebastian Hüdepohl, Aufsichtsratsvorsitzender der HaseEnergie GmbH, dankte gleichfalls allen Verantwortlichen und betonte, dass viele Diskussionen um Details mit Ausdauer und Herzblut geführt worden seien. Der Hallenbad-Neubau in Ankum sei für die Samtgemeinde aber ebenso wichtig wie die derzeitige Sanierung des Freibades in Bersenbrück.

 

Mermaids Wolfsburg mit Muscheln im Wasser, die Eröffnungsgäste durften zuschauen.
Anschließend segneten Pastorin Julia Sluiter und Pfarrer Michael Franke das Bad und auch die Technikräume im Erdgeschoss. Hier war vor allem Bäderleiter Malte Wollenburg in seinem Element, der an diesem Tag immer wieder Besuchergruppen in die für Außenstehende wie ein Labyrinth wirkenden Kellerräume führte. Riesige Filteranlagen reinigen hier die Wassermengen des Schwimmbades, gesteuert von modernster Technik. Geheizt wird das Hallenbad zudem über ein Blockheizkraftwerk und Fernwärme.

 

Feuerwehrtaucher aus Alfhausen zeigten ihr Können.
Dann gab es auch noch den offiziellen Startsprung ins Becken, ausgeführt von Schülern der benachbarten August-Benninghaus-Schule, die mit Vergnügen die ersten Bahnen schwammen. Als direkte Nachbarin hatte die Schule übrigens auch ganz klassisch zur Eröffnung gekränzt.

 

Wasserspritzen mit der bunten Schwanzflosse im Mermaid-Kurs – Spaß für alle.
Die Mermaids Wolfsburg waren sicherlich eine besondere Attraktion am Eröffnungstag. Zwei Meerjungfrauen und ein Meermann beeindruckten in bunt schillernden Fantasiekostümen mit fischschwanzähnlichen Monoflossen am und im Wasser. Einige Gäste, vor allem Kinder, hatten sich zuvor schon auf die wenigen Plätze für einen Mermaiding-Kurs angemeldet. So konnten sie unter professioneller Anleitung selber das Schwimmen und Tauchen im neuen Hallenbad ausprobieren, Schwanzflosse inklusive.

 

Wenn die Enten lange genug stillhalten, können auch die Kleinen sie angeln.
Im ansonsten leeren Becken kreuzten nur die Rettungstauscher der Freiwilligen Feuerwehr Alfhausen gelegentlich die Bahnen der angehenden Nixen. Mit Taucheranzug und Sauerstoffflaschen demonstrierten die Feuerwehrtaucher ihr Können.

Für die ganz Kleinen gab es außerdem zwei Plastik-Bassins mit bunten Gummi-Enten. Für jede geangelte Ente gab es attraktive Preise.

Da die Umkleidekabinen aufgrund von Lieferschwierigkeiten noch fehlen, bleibt das neue Hallenbad für den allgemeinen Schwimmbetrieb noch geschlossen. Sobald die Teile eingetroffen und verbaut sind, wird die Öffnung der Ohase bekannt gegeben, versichern HaseEnergie und Samtgemeinde.

Text und Fotos: Samtgemeinde Bersenbrück